31 Januar 2018

Lieber Fahrer im LKW vor mir!

Ja, genau Sie meine ich! Sie im LKW mit Hänger, der jetzt seit einigen Minuten auf der 

Kreuzung "parkt", wahrscheinlich um sich zu orientieren.Weg, Kreuzung, Richtung, Abzweigung Ist ja auch verständlich: Sie sind nicht von hier. Sie müssen aber hier irgendwo hin, Ihr Navi hat sich verirrt, und jetzt müssen Sie es neu programmieren. Oder so. 
Sie enttäuschen mich. Ich hatte wirklich gehofft, dass ein Profi in der Lage wäre, über sein eigenes Lenkrad hinauszusehen, statt wie ein verwöhntes Einzelkind nur an sich und seine Bedürfnisse zu denken.
Sie. Stehen. Mir. Im. Weg!!! Muss ich wirklich aussteigen und Sie darauf aufmerksam machen, dass sich direkt hinter Ihnen der Berufsverkehr staut?
Aber wo Sie schon einmal da sind, kann ich Ihnen auch sagen, dass ich diese Abhängigkeit von Navigationsgeräten überhaupt sehr lästig finde. Sie und Ihre Kollegen fahren ja in jeden noch so kleinen Feldweg, wenn Susi Ihnen das sagt, und ich frage mich, ob Sie Ihr Gehirn in dem Moment ausschalten, in dem Sie Ihr Navi erstmalig in Betrieb nehmen.
Als ich nämlich gestern das hiesige Nachrichtenorgan gelesen habe, fand ich unter "Lokales" die Geschichte von einem anderen LKW-Fahrer, der sich mit 12,5 Tonnen plus Anhänger im Deister verfranst hatte und von einer Polizeieskorte dort wieder hinausbegleitet werden musste. Diesem Intelligenzbolzen kam es nicht komisch vor, als der Weg, den sein Navi ihm wies, immer schmaler wurde, der Belag von Asphalt zu Schotter zu Matsch wechselte und die Bäume immer näher herankamen. Nein, erst, als gar nichts mehr ging, rief er die Polizei zu Hilfe, während sein Navi wahrscheinlich unausgesetzt quäkte: "Weiter geradeaus fahren!"
Auch wir hier haben unsere Lachgeschichten über zwei Ihrer Kollegen, die ebenfalls ein paar Feldwege kurz und klein gefahren haben. 

Lkw, Fahrzeug, Lastwagen, Nutzfahrzeug
Einer von ihnen auf dem Weg in den nächsten Wald.
Der langen Rede kurzer Sinn: Machen Sie die Kreuzung frei, Sie nichtsnutziger Verkehrsbehinderer! Hören Sie damit auf, sich als "Berufskraftfahrer" zu bezeichnen, denn für einen Profi fehlen Ihnen ein paar Synapsen - egal, ob Sie damals eine Prüfung bestanden haben oder nicht! 
Fahren Sie den nächsten Parkplatz an, der groß genug für Ihr Arbeitsgerät ist, nehmen Sie eine Karte zur Hand und orientieren Sie sich. Und erst dann fahren Sie weiter. Oder bleiben Sie am besten gleich zuhause; wir brauchen den Kram, den Sie anliefern, hier sowieso nicht.

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